Galerie Dreikang
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Kunst am feinen Faden

Margarita Isotovas Ausstellung mit Violinkonzert eröffnet


Aufwendig: Die Werke von Margarita Isotova sind aus Stoff
und Fäden geklebt. Fotos: Ruscher

Von Susann Ruscher
Hann. Münden. In den Genuss von Musik und Kunst auf hohem Niveau kamen jetzt etwa 50 Besucher bei der Vernissage der Ausstellung „Lebende Fäden“ in der Galerie Dreiklang. Die Sankt Petersburgerin Margarita Isotova zeigt darin ihre Wandbehänge aus Stoff und Fäden.
Die aufwändigen Arbeiten zitieren russische Märchen und christliche Themen. „Ich habe mich immer sehr zur Kirche hingezogen gefühlt“, erklärt Isotova, die zur Ausstellungseröffnung angereist war. Sie wurde während des Zweiten Weltkrieges und der Schlacht von Stalingrad geboren. Sie habe ihre Bilder anfangs bewusst ikonenhaft dargestellt, da der Staat die christliche Kirche nicht tolerierte, erläutert die Künstlerin. Ihrem außergewöhnlichen Arbeitsmaterial  – Fäden und Stoff – ist die Russin treu geblieben. „Es gibt mir die Möglichkeit, meine Bilder wachsen zu lassen. Sie entstehen in einem Prozess und lassen sich auch nachträglich noch verändern. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass sie lebendig sind.“
Musikalisch wurde die Vernissage von der Violinistin Annika Oepen und der Pianistin Yasko Linnartz gestaltet. Oepen studiert an der Musikhochschule in Hannover und wurde den Galeristen Ekkahart Bouchon und Dr. Nina Geling-Bouchon von einem ihrer Professoren empfohlen. Yasko Linnartz arbeitet als Lehrkraft an der Musikhochschule. Die Japanerin lebt seit 19 Jahren in Deutschland. Die beiden gut aufeinander eingespielten Musikerinnen präsentierten ein gemischtes Programm, das sie selbst zusammengestellt hatten, mit Werken aus Klassik, Romantik und Moderne: Ludwig van Beethovens Sonate Nr. eins op. 12, Saint-Saens: Havanaise op. 83 und Béla Bartóks erste Sonate.
Die anspruchsvollen Stücke spielten beide voller Hingabe, in wiegenden und teilweise ausladenden Bewegungen, oft mit genießerisch geschlossenen Augen. Annika Oepens Befürchtung, die Zuschauer würden in der Pause gehen, wenn sie und ihre Begleiterin den modernen Bartók zu Beginn des Konzertes spielten, erwies sich als unberechtigt. Nach dem anspruchsvollen und auch den Zuhörern viel abverlangendem Stück, das dann am Ende des Abends stand, war die Begeisterung des Publikums nicht zu überhören. Die eingeforderte Zugabe gaben die Musikerinnen mit ebenso viel Leidenschaft wie sie in den anderen Stücken unter Beweis gestellt hatten.
HNA-15.09.09

Begabt: Geigerin Annika Oepen und Pianistin Yasko Linnartz.




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