Das Bild mit bewegten Bildern begleiten: Filmemacherin Svetlana Pogorelova (rechts) filmte Künstlerin Nina Geling beim Malen dieses Werks. Foto: Huck

Hann. Münden. Kunst in den verschiedensten Farben und Formen ist in der Galerie Dreiklang schon oft zu sehen gewesen. Zum ersten Mal konnten die Besucher jetzt miterleben, wie Kunst entsteht: vom ersten Pinselstrich bis hin zum fertigen Bild.

Am Montag feierte die Galerie ihr siebenjähriges Bestehen, und Ekkehard Bouchon und Nina Geling erwartete eine besondere Überraschung. Svetlana Pogorelova, Filmemacherin für Regio-TV Göttingen, hatte im Sommer einen Film über die Malerin Nina Geling gedreht. „Es ist eine Dokumentation über ein Experiment”, erklärte Svetlana Pogorelova.

Ohne vorherige Skizzen und Pläne malte Nina Geling vor laufender Kamera ein Bild. Svetlana Pogorelova stellte ihr währenddessen Fragen über ihr Leben, ihre Liebe zur Kunst, ihre Kindheit und ihre Familie. Die Künstlerin sollte alle Emotionen, die durch die Fragen und Antworten in ihr entstanden, auf das Bild projizieren – die Kamera fing dabei jeden Schritt ein.

Heraus kam bei diesem Experiment nicht nur der 60-minütiger Film, den Svetlana Pogorelova am Montag zum ersten Mal vor Publikum zeigte, sondern auch das Portrait einer Künstlerin, eine Dokumentation, die charmant und ehrlich ist. Und nicht zuletzt ein farbenfrohes Kunstwerk voller Emotionen.

Fotos von Ausstellungen, Konzerten und Veranstaltungen der vergangenen sieben Jahre zierten am Montagabend die Wände der Galerie, ebenso Berichte aus deutschen und russischen Zeitungen. Dutzende von Blumen und Geschenken stapelten sich auf dem Flügel, und die Gäste scharten sich um die beiden Galeristen.

Nachdem Svetlana Pogorelova ihren Film gezeigt hatte, übernahm Reinhard Ulmar. Er trug Werke aus seinem Gedichtband „Der Sinn ergibt sich” vor. (zwh)

HNA-20.01.2010